Digitalkredit – der volldigitale Kredit
Der Begriff Digitalkredit beschreibt einen vollständig digital abgewickelten Kredit, bei dem alle Schritte – vom Antrag bis zur Auszahlung – ohne Papier, ohne Post und ohne Filialbesuch erfolgen. Du beantragst den Kredit online, identifizierst dich per Video oder eID, unterzeichnest den Vertrag elektronisch und erhältst das Geld meist noch am selben oder nächsten Werktag auf dein Konto. Der gesamte Prozess ist nicht nur schnell, sondern auch benutzerfreundlich und mobil nutzbar.
Im Gegensatz zum klassischen Ratenkredit, bei dem du oft noch Ausdrucke, Unterschriften auf Papier und manuelle Nachweise einreichen musst, läuft beim Digitalkredit alles digital ab. Er gehört zur neuesten Generation moderner Onlinekredite und ist in der Regel für Verbraucherkredite mit standardisierten Beträgen (z. B. 10.000 Euro Kredit) optimiert. Der Kredit wird meist durch automatisierte Prozesse genehmigt – mit Echtzeit-Bonitätsprüfung, digitaler Identitätsverifikation und elektronischer Signatur.
Volldigital heißt:
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Keine Ausdrucke
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Kein Besuch bei der Bank
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Kein Einscannen oder Verschicken per Post
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Keine manuelle Bearbeitung durch Sachbearbeiter nötig
Die Zielgruppe für Digitalkredite sind Menschen, die Wert auf Schnelligkeit, Verfügbarkeit und einfache Prozesse legen – besonders bei kurzfristigem Finanzierungsbedarf oder wenn klassische Angebote zu langsam sind. Doch wie funktioniert ein Digitalkredit eigentlich im Detail?
So funktioniert der volldigitale Kreditprozess Schritt für Schritt
Ein Digitalkredit folgt einem klar strukturierten, vollautomatisierten Ablauf. Der große Vorteil: Du kannst alles bequem von zu Hause oder unterwegs erledigen – mit deinem Smartphone, Tablet oder Laptop. Der Prozess umfasst meist fünf Phasen:
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Online-Antrag ausfüllen: Du gibst deine persönlichen Daten, Wunschbetrag, Laufzeit und Verwendungszweck auf der Webseite des Anbieters ein – in der Regel in weniger als zehn Minuten.
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Bonitätsprüfung in Echtzeit: Die Bank führt eine sofortige Bewertung deiner Kreditwürdigkeit durch – auf Basis deiner Angaben, einer Haushaltsrechnung und einer schufaneutralen Konditionsabfrage. Nur bei Annahme wird später eine Schufa-Meldung ausgelöst.
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Identitätsprüfung per Video oder eID: Statt zum Schalter zu gehen, identifizierst du dich direkt per VideoIdent oder mit dem Online-Ausweis (eID-Funktion). Das dauert in der Regel unter 5 Minuten.
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Digitale Unterschrift: Du unterschreibst den Vertrag elektronisch und rechtssicher – meist via TAN oder Fingerabdruck. Keine Ausdrucke, kein Postversand.
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Auszahlung: Wenn alle Schritte erfolgreich abgeschlossen sind, wird der Kreditbetrag entweder noch am selben Tag oder spätestens am nächsten Werktag auf dein Konto überwiesen – je nach Anbieter.
Dank dieser volldigitalen Infrastruktur ist der Digitalkredit besonders attraktiv für alle, die einen schnellen, unkomplizierten Kreditprozess ohne Umwege suchen – etwa für spontane Anschaffungen, dringende Reparaturen oder Kleinkredite.
Vorteile des Digitalkredits auf einen Blick
Der Digitalkredit bringt eine Vielzahl von Vorteilen mit sich, die ihn für viele Kreditnehmer zur bevorzugten Lösung machen – insbesondere in Situationen, in denen Schnelligkeit, Einfachheit und Komfort gefragt sind. Im Gegensatz zu klassischen Kreditverfahren profitierst du bei volldigitalen Krediten von einer durchgängig papierlosen Abwicklung, sofortiger Entscheidung und oft auch von attraktiveren Zinsen durch automatisierte Prüfprozesse.
Die wichtigsten Vorteile im Überblick:
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Schnelle Bearbeitung: Antrag, Prüfung, Identifikation und Unterschrift – alles in einem Rutsch, oft in weniger als 20 Minuten erledigt.
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Sofortauszahlung möglich: Bei vielen Anbietern wird der Kredit noch am selben Werktag ausgezahlt – ideal für dringende Ausgaben.
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Kein Papierkram: Weder Ausdrucke noch Dokumentenversand – alles digital.
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Komplett online: Kein Banktermin nötig, kein Warten auf Post, alles mobil und von überall aus möglich.
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Transparenz und Vergleichbarkeit: Viele Digitalkredite lassen sich online vergleichen – inkl. Zinssatz, Laufzeit und Konditionen.
Zur besseren Einordnung hier eine kurze Gegenüberstellung:
Kriterium | Digitalkredit | Klassischer Onlinekredit |
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Antragstellung | vollständig online | online, teilweise mit Unterlagenversand |
Legitimation | VideoIdent oder eID | oft VideoIdent oder PostIdent |
Vertragsabschluss | digitale Signatur | teils Unterschrift per Post |
Bearbeitungszeit | wenige Minuten bis 24 Stunden | mehrere Tage |
Auszahlung | häufig am selben Werktag | 2–5 Werktage |
Papier erforderlich? | ❌ Nein | ✅ Häufig ja |
Gerade in einem digitalen Alltag – etwa bei der Finanzierung von Elektronik, Urlaub oder kurzfristiger Liquiditätsbedarf – wird der Digitalkredit zur modernen Antwort auf analoge Prozesse.
Für wen eignet sich ein Digitalkredit – und worauf musst du achten?
Ein Digitalkredit ist nicht für jeden geeignet – aber für viele. Er richtet sich in erster Linie an Kreditnehmer, die technisch versiert sind, über stabile Internetverbindungen verfügen und sich mit digitalen Verfahren wie VideoIdent oder Online-Banking wohlfühlen. Du solltest außerdem über ein gültiges Ausweisdokument mit eID-Funktion oder einen Zugriff auf eine funktionierende Kamera verfügen – denn ohne digitale Identifikation ist der Abschluss nicht möglich.
Voraussetzungen für den Digitalkredit:
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Volljährigkeit und Wohnsitz in Deutschland
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Stabiler Internetzugang (für VideoIdent und digitale Signatur)
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Zugang zu Online-Banking (oft zur Haushaltsrechnung)
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Gültiger Personalausweis oder Reisepass
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Ausreichende Bonität und keine gravierenden Schufa-Einträge
Achte besonders auf Anbieter, die tatsächlich einen volldigitalen Prozess bieten. Einige werben mit „digital“, verlangen aber im Hintergrund noch immer Ausdrucke oder senden Verträge per Post. Ein echter Digitalkredit schließt digitale Bonitätsprüfung, digitale Signatur und digitale Auszahlung vollständig mit ein. Wenn du sicher sein willst, kannst du beim Vergleich gezielt nach dieser Option filtern – viele Plattformen bieten dafür eigene Kategorien.
Tipp: Lies dir unbedingt die Vertragsdetails durch. Auch beim Digitalkredit können Bearbeitungsgebühren oder unnötige Restschuldversicherungen versteckt sein. Nutze unseren Ratgeber zum Zinsvergleich bei Krediten, um ein gutes und faires Angebot zu finden.
Tipps zur Auswahl eines guten Digitalkredit-Angebots
Der Markt für Digitalkredite wächst – und damit auch die Unterschiede zwischen den Angeboten. Während einige Anbieter eine echte „End-to-End“-Digitalstrecke bieten, arbeiten andere noch mit halbdigitalen Prozessen oder versteckten Kosten. Deshalb solltest du beim Vergleich besonders auf Transparenz, Prozessklarheit und Kundenfreundlichkeit achten. Nur dann bekommst du nicht nur ein schnelles, sondern auch ein sinnvoll strukturiertes Kreditangebot.
Darauf solltest du beim Digitalkredit achten:
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Echter volldigitaler Ablauf: Nur wenn Antrag, Prüfung, Identifikation, Signatur und Auszahlung komplett online erfolgen, handelt es sich um einen Digitalkredit im engeren Sinn.
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Schufaneutrale Vorabprüfung: Gute Anbieter prüfen deine Kreditwürdigkeit zunächst ohne Score-Eintrag. Du kannst so unverbindlich Konditionen vergleichen und entscheiden, ob du weitermachen willst.
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Keine versteckten Kosten: Achte auf Bearbeitungsgebühren, Versicherungen oder Servicepauschalen. Bei Verbraucherkrediten dürfen z. B. keine zusätzlichen Abschlussgebühren verlangt werden.
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Zinsbindung und Flexibilität: Auch bei digitalen Krediten lohnt sich ein Blick in die Details: Gibt es Sondertilgungsoptionen? Ist eine Ratenpause möglich? Wie flexibel ist der Vertrag bei Änderungen?
Ein qualitativ hochwertiger Digitalkredit bietet dir also nicht nur schnelle Auszahlung, sondern auch faire Bedingungen. Nutze Vergleichsportale, um verschiedene Angebote zu prüfen – aber achte darauf, ob der Anbieter tatsächlich eine digitale Unterschrift ermöglicht, oder doch noch Formulare verlangt.
Wer sich unsicher ist, kann zusätzlich unseren Ratgeber zum Zinsvergleich nutzen, um die Gesamtkosten im Blick zu behalten – und auch Alternativen wie Sofortkredit oder Kleinkredit in die Entscheidung einzubeziehen.
FAQ – Häufige Fragen zum Digitalkredit
Was ist ein volldigitaler Kredit genau?
Ein Kredit, der von der Antragstellung bis zur Auszahlung komplett online und papierlos abgewickelt wird – inkl. Identifikation und Vertragsunterzeichnung.
Wie funktioniert die digitale Unterschrift?
Du bestätigst den Vertrag meist per TAN, Fingerabdruck oder eSignatur – rechtlich sicher und anerkannt. Mehr dazu in unserem Artikel über digitale Unterschriften.
Wie schnell ist die Auszahlung bei einem Digitalkredit?
Bei vielen Anbietern erfolgt die Auszahlung am selben oder nächsten Werktag, sobald alle Schritte abgeschlossen sind – deutlich schneller als bei klassischen Ratenkrediten.
Ist ein Digitalkredit auch bei mittlerer Bonität möglich?
Ja – viele Anbieter vergeben auch Digitalkredite an Kunden mit mittlerem Score. Die Zinsen sind dann etwas höher, aber der digitale Ablauf bleibt bestehen.
Welche Unterlagen brauche ich?
Meist reicht ein Ausweis (mit Kamera oder eID) und der Zugriff auf dein Online-Banking – darüber wird deine Haushaltsrechnung automatisch geprüft.
Gibt es einen festen Zinssatz?
Digitalkredite sind in der Regel verbraucherfreundliche Ratenkredite mit festem Zinssatz – abhängig von deiner Bonität.
Wie sicher ist das Verfahren?
Sehr sicher – die Identifikation erfolgt durch zertifizierte Anbieter (z. B. IDnow, WebID), der Vertrag wird rechtsverbindlich unterschrieben, alle Daten sind verschlüsselt.
Kann ich eine Sondertilgung machen?
Ja, viele Digitalkredite bieten jährliche Sondertilgungen von 5–10 % der Kreditsumme – schau in die Vertragsbedingungen.
Was passiert, wenn VideoIdent fehlschlägt?
Du kannst es meist erneut versuchen oder auf das eID-Verfahren umsteigen. In seltenen Fällen ist eine PostIdent-Alternative nötig.
Ist ein Digitalkredit widerrufbar wie jeder andere Kredit?
Ja – du hast 14 Tage gesetzliches Widerrufsrecht, genau wie bei jedem anderen Verbraucherdarlehen.